frisurenundhaare-film from Klaus Harth on Vimeo.
Gewidmet meinem Freund Peter Weber (1952 – 2009),
der die Unterscheidung von Dingen und Menschen in „-heimer“ und „-berger“ pflegte.
Wann ist jemand bereits ein Dummberger oder geht grade noch so eben als Blödheimer durch? Und ist der Dummberger in diesem Falle überhaupt das Schlimmere von beiden?
Ich dachte darüber nach. Schon von Kindesbeinen an mit dünnem Haupthaar gesegnet, fielen mir alsbald zwei Fotografien von Königin Silvia entgegen und auf: Auf dem früheren Abbild sieht man ihr Antlitz deutlich von Haar umspielt, während die Last des Regierungsamtes, so lässt sich vermuten, in späteren Jahren zur Verwendung einer schützenden Frisur führte.
Fragen keimten auf und sprossen und wollten mit Antworten begossen werden.
Einer der vorzüglicheren Aufgaben des Menschen ist die Ordnung der Welt zum scheinbar besseren Verständnis derselben.
Und das genauere Studium des menschlichen Kopffellrestes in Haare oder Frisur scheint eine sinnvolle Tätigkeit, die zu einem besseren und friedvolleren täglichen Umgang mit den Artgenossen zu führen vermag. Scheint man doch zu ahnen, was sich, je nach Grad des Gestaltungswillens auf dem Kopf an Gestaltungswillen unter der Schädeldecke zu verbergen vermag.
In diesem Sinne gibt dieses Heft eine kleine Anregung zu eigener Beobachtung, denn was man selbst erkannt hat, kann einem auch niemand mehr aus dem Kopf reißen.
N’est-ce pas?