TOTAL SCHÖN, IRGENDWIE hießen zwei Zeichen-Aktionen. Beteiligt waren beim ersten Treffen in Wemmetsweiler Stephan Flommersfeld und Klaus Harth. Beim zweiten Treffen in Wöllstein waren Lisa Borscheid, Stephan Flommersfeld, Sita Ngoumou und Klaus Harth beteiligt.
Das gemeinsame Arbeiten auf gemeinsame Blätter war dermaßen erfrischend und voller schöner Entdeckungen, dass es dies als Kursangebot am 10./11. Juni am Kunstzentrum Bosener Mühle gab. Daran beteiligt waren Carina Hornung, Erika Hönig, Rita Paul-Schenke, Doris Bleimehl, Susanne Torazzina und Lisa Borscheid.
Werbefilm Bosener-Mühle 2018:
TOTAL SCHÖN – IRGENDWIE
Auch Sprache ist eine bildende Kunst. Und natürlich gilt das auch umgekehrt.
Alle starten mit je einem Blatt Papier, auf das etwas gezeichnet, gemalt oder geklebt werden kann. Eine Einladung zum Weiterspinnen oder gar eine Provokation, um zu sehen, was die anderen daraus machen – wie auch immer.
Diese angefangenen Blätter kommen auf einen gemeinsamen Tisch, von dem sich alle ein Blatt ihrer Wahl zum Weiterarbeiten aussuchen können. Und es entweder weitergesponnen wieder auf diesen Tisch legen oder der Meinung sind: Ich glaube, das Blatt ist fertig! Dann wird es in die Luft gehoben und alle beschließen, ob es tatsächlich fertig ist oder ob noch irgendetwas dran fehlt. Der Beschluss „fertig“ muss einstimmig erfolgen. Ein Blatt muss so lange bearbeitet werden, bis alle einverstanden sind.
Das ist alles. Und das ist schon eine ganze Menge. Denn wir arbeiten an nichts weniger als an einer gemeinsamen bildnerischen Grammatik, ohne dass wir es groß bemerken.
Was kann ich aushalten und was kann ich gut finden?
Und was muss unbedingt korrigiert werden?
Wie kann ich mich mit den anderen verständigen, obwohl wir von unseren bildnerischen Vorstellungen erst einmal nicht dieselbe Sprache sprechen?